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Impro Mythos 4: Improbattle – 3 Teams, krasse Konkurrenz

GEGENEINANDER UND TROTZDEM MITEINANDER


Beim Improvisationstheater ist es wie beim Sport: nur ein Team kann bei einem Wettbewerb gewinnen, aber alle sind mit Ehrgeiz, Spielfreude und Kreativität bei der Sache. Konkurrenz? Klar. Aber mit Stil!

Das Publikum bestimmt, wo es lang geht!


Sie als Publikum sind die Zeremonienmeister und fordern die Teams, unterstützt von einer Moderatorin und einem Bühnenmusiker: Sie rufen uns Orte, Gegenstände oder Film-Genres zu. Manchmal bekommen alle 3 Teams bei einem Improbattle die gleiche Vorgabe – und auf wundersame Weise entstehen daraus auf der Bühne drei völlig unterschiedliche Geschichten. Ein anderes Mal ertönt aus dem Publikum der Ruf „Das klingt nach einem Lied“- und schon wird die Geschichte auf der Bühne musikalisch fortgeführt.
Immer geht es um Beziehungen, die das Leben schreibt. Und darum aus Ihren Vorgaben das Beste zu machen – auch wenn der Spieler sich eine ganz andere Vorgabe gewünscht hätte. Auf jeden Fall entsteht Stimmung: mal heiter, mal traurig, mal nachdenklich.


Jede Spielerin und jeder Spieler hat natürlich seine Lieblingsformate, und die wahre Kunst besteht darin, auch anspruchsvolle Vorgaben des Publikums mit einem „Au ja“ begeistert anzunehmen und im schlimmsten Fall daran krachend, aber heiter zu scheitern. Eigentlich ist es genauso wie im wahren Leben mit seinen Irrungen und Wirrungen. Hilfreich ist dabei für die Spieler die Haltung, nicht zu streng zu sich selbst und den anderen Spielern zu sein – denn das hemmt die Kreativität auf der Bühne.

Der Bühnenmusiker darf sowohl den Spielern musikalisch eine Stimmung für die jeweilige Szene vorgeben, als auch das Thema einer Szene aufgreifen um dieses auszuführen oder zu variieren.
Bei „Das klingt nach einem Lied“ ist natürlich auch der Musiker gespannt, wohin die Reise geht. Je nach Vorgabe erklingt die musikalische Begleitung in Dur oder Moll, immer passend zur Szene und immer das Team unterstützend und auch beim Gesang gibt es keine starren Regeln: von gehauchten Geständnissen, gerapptem Text bis hin zur opulenten Oper-alles ist möglich.

Sobald eine Szene ihren Höhepunkt erreicht hat, wird die Moderatorin die Szene „abwinken“. Es wurde bereits alles gespielt oder gesagt und nunmehr ist erfahrungsgemäß kein weiteres Highlight mehr zu erwarten. Diese Vorgehensweise erspart es dem Publikum langweilige Szenen erleben zu müssen.

Das Publikum kürt das Siegerteam!

Am Ende des Abends entscheidet wie immer der Publikumsapplaus über das Siegerteam des Abends. Als Unterstützung gibt es bei einem Improbattle eine Ehrenjury-das sind die Gewinner des vergangenen Wettbewerbes. Diese tragen mit ihrem geschulten Auge und Gehör dazu bei, dass sich die Teams über Extrapunkte freuen dürfen, falls eine Szene handwerklich besonders gelungen war.
Alle Spielerinnen und Spieler, die sich vorher vielfach nicht einmal persönlich kannten verbindet an diesem Abend das, was auch Musiker weltweit verbindet: das gemeinsame Tun, um Sie als Publikum mit kurzweiligen Geschichten aus dem Leben zu unterhalten.

Erleben Sie es selbst und lassen Sie sich für einen Abend vom sportlichen Bühnen-Wettkampf verzaubern.

Möge das beste Team gewinnen!

Impro-Mythos 3: Muss ich auf die Bühne?

NACKT UND HILFLOS

Es beginnt schon vermeintlich ganz harmlos in der Grundschule: „Komm doch mal an die Tafel“. Später läuft uns im Theater ein eisiger Schauer über den Rücken, wenn der charmante Künstler/die Künstlerin eindringlich von der Bühne herunter ins Publikum fragt: „Wer traut sich denn, mir kurz zu assistieren?“

„Trauen“ und „Kurz“ – schön wärs! Denn ist man einmal den gespannten Blicken des Publikums  „da unten im Dunkeln“ ausgesetzt, wenn man angespannt  „da oben auf der Bühne“ im gleissenden Scheinwerferlicht steht ist man vor allem eines NICHT: spontan, locker, eloquent-von schlagfertig ganz zu schweigen.

Im besten Fall fühlt sich der oder die so in das grelle Licht der Öffentlichkeit Gezerrte nackt, schutzlos und verletzlich-denn alle können sehen, wenn man sich blamiert, anstatt bella figura zu machen. Welch Schmach und Schande hoffentlich treffe ich niemanden von denen ein zweites Mal – er wird sich bestimmt sein Leben lang an mich erinnern: „Ach, über Sie haben wir uns damals noch viele Abende mit Freunden prächtig amüsiert“.  Autsch!

Nun, Scheitern auf der Bühne kann auch Spaß machen – dann aber bitte mit Absicht und einer anderen Haltung dazu. Wir legen es manchmal geradezu darauf an, dass wir „heiter scheitern“ und dadurch Lacher kassieren. Allerdings nicht auf Kosten unseres Publikums!

Darum passiert bei einer Bühnenshow der IONen eines nicht:  Freiwillige auf die Bühne zu holen.

Deswegen können Sie sich beherzt trauen, und uns zurufen, was Ihnen spontan einfällt, denn es ist Ihre Show und Sie gestalten damit unsere Szenen mit!

VORGABEN

Bei Improvisationstheater wird das Publikum nach „Vorgaben“ oder „Inspirationen“ gefragt, die die Mitspieler*innen gerne für die nächste Szene hätten.  Das kann ein Ort, eine Beziehung, ein Gefühl oder vieles mehr sein. Diese „Vorgabe“ dient den Spielern dazu, gedanklich eine Idee davon zu entwickeln, wie der Rahmen der nächsten Szene aussehen könnte.

Ort

Eine Szene zur Vorgabe Friedhof könnte auf selbigem spielen oder aber auch in einem Krankenhaus, in dem sich ein Todesfall ereignen wird.  Der Friedhof oder der Tod allgemein spielt dann vielleicht später noch eine Rolle

Beziehung

Ob  Partner*in, Kinder, Geliebte*r, Freund*innen oder Nachbar*in-jeder weiß dass es da nie konfliktfrei zugeht

Gefühl

Vor allem starke Gefühle wie Neid, Wut, Eifersucht, Trauer oder Freude prägen Verhalten und Handlungen – das berühmte „Wechselbad der Gefühle“ ist eine spannende Herausforderung für jeden Spieler auf der Bühne

Oberbegriffe

Eine Vorgabe wie „Singen-überall“ oder ein Genre (Horror, Science-Fiction, Krimi) kann zu ganz unterschiedlichen Szenen auf der Bühne führen. Dabei singt der eine Spieler für sein Leben gern, die andere fühlt sich wohler in der Rolle der Dirigentin. Manchmal sind es auch Bühnenmusiker*innen, die unvermittelt die Anweisung geben: „Das klingt nach einem Lied“-dann sollte ein Mikrofon in der Nähe sein, eine Spieler*in  singt allein oder im Chor

Der Wechsel zwischen verschiedenen Genres bietet sich bei Märchen geradezu an.                                                    Kennt ihr Sie schon Rotkäppchen im Wilden Westen und Rotkäppchen als Ballett?

Auf jeden Fall wird’s eine Premiere – 5-4-3-2-1-LOS!

Impro-Mythos 2: Ich könnte das nie!

Ein plötzlicher Lacher, ein spontanes Lied über die Erdbeere und dann wieder ein rührendes Geständnis zwischen Mann und Frau-wie machen die das bloss?

Spontanität und Storytelling lautet die Antwort – und das ist etwas, dass wir Menschen seit Jahrtausenden tuen.

Spontanität

Aber warum fällt uns das so schwer, obwohl wir so gerne spontan, witzig und am besten noch originell sein wollen – einen kessen Spruch auf den Lippen, wenn die Freunde oder die lieben Kolleginnen mal frech werden oder der Chef einen schlechten Tag hat. „Denen zeige ich es“ ist da der spontane Impuls – und die passende Antwort fällt uns vielfach erst im Nachhinein „spontan“ ein – wenn denn überhaupt.

Zugegeben, es ist auch für geübte Improvisationtheater-Künstler herausfordernd, immer und überall den richtigen Ton zu treffen. Auch bei ihnen kann eine spontane Äußerung schnell in einem Fettnäpfchen enden. Die Gefahr des Scheiterns schwingt immer mit. Doch ein spontan gesetzter sprachlicher Impuls, ein improvisiertes Lied oder auch ein ehrliches Bekenntnis zwischen zwei Menschen erzeugen Spannung, treiben die Geschichte auf der Bühne voran und erzeugen starke Emotionen, die sich auf das Publikum übertragen – dank Spiegelneuronen.

Die gute Nachricht ist: Spontanität ist erlernbar.

Wie trainiert man seinen „Schlagfertigkeitsmuskel“?

Assoziationen

Vor jeder Show wärmen sich die Improvisationstheater-Künstlerinnen auf – unter anderem mit Assoziationsübungen.

Und das geht so:
Alle stehen im Kreis und einer nennt spontan ein Wort, wie:
„Haus“
Der nächste Spieler im Kreis nennt nun ein dazu passendes Wort
„Tür“
Daraufhin wiederholt die gesamte Gruppe gemeinsam das komplette Wort, hier also:
„HausTür“
Der Spieler, der „Tür“ gesagt hatte wiederholt sein Wort
Der nächste Spieler im Kreis nennt nun wiederum ein dazu passendes Wort:
„Schloss“
Die Gruppe wiederholt erneut gemeinsam das komplette Wort.

Wichtig für alle Spieler:

Die Assoziation auf das Wort des vorherigen Mitspielers sollte spontan erfolgen-also ohne langes Zögern.

Warum ist es wichtig, die erste Assoziation zu nennen, die der Spielerin in den Sinn kommt? Wir alle haben einen „inneren Richter“ auf der Schulter sitzen, der uns davor bewahrt Fehler zu machen und bei anderen anzuecken. Dieser ist im Alltag sehr hilfreich („Erst Denken, dann Reden“), aber auf der Improbühne eher hinderlich-denn langes Nachdenken und inneres Zensieren der spontanen Einfälle („nicht gut, nicht lustig, nicht perfekt“) verhindert den Spielfluss und das spontane Miteinander.

Probiert es selbst mit einem Partner und einer Freundin aus:

einer nennt spontan ein Wort, der assoziiert dazu ein anderes Wort und beide wiederholen das komplette Wort. Danach ist der andere an der Reihe.

Nach nur wenigen Minuten wird es euch leichter fallen spontan zu reagieren und jede Übung stärkt euren „Schlagfertigkeitsmuskel“-immer ein wenig mehr. Und beim nächsten Mal wird es euch im Idealfall leichter fallen, den Kollegen oder der Chefin Paroli zu bieten. Ihr wisst ja jetzt warum.

Lieder

Es gibt Momente, in denen es Zeit ist für einen Song auf der Bühne, weil es thematisch passt. Besungen werden kann praktisch alles: Vom kleinen grünen Kaktus über die Liebe bis hin zur Erdbeere.

Wichtig ist dabei, das besungene Objekt deutlich vor seinem innere Auge zu haben und sich dessen Eigenschaften bewusst zu machen. Wie ist Sie denn, die Erdbeere und was macht Sie denn so reizvoll? Stellt Euch also vor, ein Loblied auf die Erdbeere zu singen, eine Liebeserklärung an eine Frucht, die etwas ganz Besonderes war und vielleicht sogar noch ist in deinem Leben.

Bühne frei:

Die Musikerin greift in die Tasten und los gehts! Gereimt fällt es der Sängerin noch einmal leichter. Ein Satz folgt auf den nächsten, gebildet aus den Eigenschaften der Erdbeere wie rot, süß und lecker:

„Erdbeere-du bist rot,
Erdbeere-ich hab Not,
Erdbeere-du bist süß,
Erdbeere-du bist mir lieber als Gemüs,
Erdbeere-du bist so lecker,
Erdbeere, ich lieb dich mehr als meinen Wecker“

Und wie hört sich dein Lied über die Erdbeere an? Probiere es aus, wenn du das nächste Mal unter der Dusche stehst.

Storytelling

Im Orient gibt es seit Jahrhunderten den fast ausgestorbenen Beruf des Geschichtenerzählers, der mit viel Gestik und Mimik das Publikum zum Lachen und zum Staunen bringt. Je weniger dabei gesprochen wird desto besser, manchmal reicht ein Augenaufschlag oder eine Handbewegung aus, denn die Körpersprache wirkt stärker als das gesprochene Wort.

Um gute Geschichten erzählen zu können üben Improvisationstheaterkünstler, gemeinsam eine Geschichte zu erzählen. Ein Spieler beginnt mit einem Wort, wie

„Heute“

Der nächste sagt wieder nur ein Wort, dass sich aber auf das vorangegangene Wort bezieht.

Der vollständige Satz sollte dabei eher kurz sein, wie

„Heute ist das Wetter schön“

Dann beginnt der nächste Satz, wieder sagen die Mitspieler jeweils nur ein Wort.

Probiert es einfach aus-so lassen sich toll gemeinsam Geschichten aus dem Urlaub oder von einer Reise erzählen-von lustig über nachdenklich bis traurig, und das völlig improvisiert und immer wieder neu und anders.

Viel Spaß – denn es geht – immer besser 😊

Impro-Mythos 1: Das ist doch abgesprochen

Mythos 1 - Abgesprochen

Bei unserer Charity-Game-Show zugunsten Moabit-Hilft, am 08.04.2022 im Artenschutztheater wurde deutlich-ja, es gibt so etwas wie einen Rahmen, seien es Spiele oder Verhaltensweisen, die den Umgang von Improtheaterspieler:innen auf der Bühne prägen und dafür sorgen, dass die Show für die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht nur unterhaltsam, sondern auch kurzweilig und spannend wird. Vielfach lustig, manchmal traurig oder auch nachdenklich.

Alle Facetten des Lebens sind erlaubt, alle Charaktere möglich-menschliche, tierische oder auch absurde, möglicherweise inspiriert aus dem eigenen Leben und der eigenen Persönlichkeit. Das kann der cholerische Nachbar sein, der dem Spieler kurz vor der Show im Hausflur begegnete, das Pärchen in der Bahn, das sich verliebt in die Augen schaute oder auch der eigene Hund mit seinem treuen Blick.

Gut ist es, eine eigene Idee zu haben und den Mitspieler:innen auf der Bühne ein „starkes Angebot“ zu machen, noch besser ist es, die Angebote, die schon gemacht wurden aufzunehmen und mit eigenen Ideen für einen Fortgang der Szene auf der Bühne anzureichern.

Daher gilt für alle Improtheaterspieler:innen, aber auch im „richtigen“ Leben:

Grundregel Nr. 1:

ANNEHMEN, ANNEHMEN, ANNEHMEN

Warum ist das theoretisch so einfach, praktisch aber so schwierig?

Wir alle sind es gewohnt zu „blocken“-erst einmal „Nein“ zu Neuem zu sagen, „Ja“ sagen kann man ja immer noch-nach reiflicher Überlegung und Abwägung der Argumente. Dass das auf der Bühne nicht funktionieren kann, ist jedem klar-es würde einfach zu lange dauern. Also sagt jeder zu allem einfach „Ja“-und muss dann damit umgehen, was da im Moment als Impuls auf einen zukommt. Und das kann man natürlich trainieren.

Beispiel:

Ein Spieler sagt: „Mutter, du hast mich immer ignoriert“

Mitspielerin (jetzt die Mutter): „Mein Sohn, ich habe das nicht gewollt“

Fazit:

Games, also einzelne Spiele, die die Mitspieler:innen kennen, setzen lediglich einen Rahmen, in dem Handlungen und Interaktionen auf der Bühne stattfinden. Beim gleichen Spiel und den gleichen Mitspielern würden die Zuschauer aber immer etwas anderes zu sehen und zu hören bekommen-denn eure Vorgaben – also die des Publikums – bestimmen den Inhalt der Szene.

Alles ist möglich, denn:

Grundregel Nr.2:

LASS DEINE MITSPIELER:INNEN GUT AUSSEHEN AUF DER BÜHNE

Beispiel:

Eine Spielerin sagt: „Wir hatten einen so tollen Urlaub“

Mitspieler: „Ja genau, wir beide haben uns toll verstanden-du warst so nett zu mir“

Experiment Nr. 1:

Probiert die beiden Grundregeln selbst aus im Alltag, im Büro, mit Wildfremden oder mit eurem Partner-und staunt über das Ergebnis! Viel Spaß dabei!

Und hier der gesamte Rahmen, alle Games, die ihr am 08.04 auf der Bühne erlebt hat:

  • Toaster
  • Freeze
  • Expedition
  • Diashow
  • Switch & Change
  • Trizophrenie
  • Kurze Langform, inspiriert von jeweils einem Monolog

Konferenzresümee mit den IONen Improtheater Berlin

Sie planen eine Konferenz und wollen einen heiteren Zwischenstopp einlegen oder eine energetisierende Zusammenfassung? Das machen wir gerne, wie z.B. bei der Fachtagung des ABF e.V.:

„Am 10.05.19 hat der ABF e.V. anlässlich seines 40-jährigen Bestehens im REFUGIO Berlin in Neukölln eine Fachtagung zum Thema „Digital und/oder Human?! Arbeit, Bildung und Forschung 4.0“ veranstaltet. Die Fachtagung war gut besucht und hatte ein anspruchsvolles Programm. Gegen Ende der Veranstaltung hatten die IONen ihren Auftritt von ca. 30 Minuten. Ihr Auftrag war, eine humorige, kritische und spontane „Zusammenfassung“ zum Tag zu liefern. Wie bestellt – so geliefert. Es war eine eindrucksvolle, inhaltlich hochwertige Impro-Aufführung. Obwohl gegen Ende einer solchen Tagung die Energie bei den Teilnehmenden etwas nachlässt, haben die IONen es geschafft, alle zu begeistern. Die Rückmeldungen waren sehr gut. Betont wurde, der treffende inhaltliche Bezug, den die IONen geliefert haben. Daher können und müssen wir die IONen einfach empfehlen. Es war wirklich großes Impro-Theater“
Jörg Cirulies, Geschäftsführer ABF e.V.

Willkommen bei den Picknickern

…oder wie Ihnen Improvisationstechnik bei Ihrem nächsten Change-Projekt hilft

IONen Picknicker feuern den Change-Prozess an

Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer Abendveranstaltung des Unternehmens, in dem Sie arbeiten. Es wird eine kleine Eröffnungsrede gehalten, dann stürzen sich die Kolleg/innen auf das erlesene Buffet. In „Business Casual“ genießen Sie an Stehtischen einen Schluck Wein und die anderen Köstlichkeiten, und unterhalten sich mit den Kolleg/innen. Plötzlich kommt Unruhe auf, denn eine Gruppe bunt gekleideter Unbekannter schlängelt sich durch die Menge und breitet inmitten des Raumes Picknickdecken aus. Sie platziert einen Grill und holt die Pappteller hervor, mit denen sie anschließend das Büffet stürmen.
Was ist ihr erster Gedanke? „Huch, die haben sich wohl verirrt!“, „Was soll das, Unverschämtheit hier so zu stören!“ oder „Ah, endlich mal Leben in der Bude!“. Continue reading

„Ich habe schon so viel aus meinen Fehlern gelernt, dass ich überlege noch mehr zu machen!“

Lust und Mut bedingungslos zu scheitern, das ist Impro-Theater.

Jede Form der Kommunikation ist ein Beziehungsangebot.
In jedem Moment kannst Du selbst entscheiden, wie Du auf Dein Gegenüber und das Gesagte reagierst,
blockieren oder annehmen?
Dein Nachbar hällt Dich für einen Außerirdischen, wie reagierst Du darauf?
Du hast die Wahl, jederzeit, ausflippen oder amüsiert mit den Schultern zucken?

Körpersprache ist der non-verbale Anteil, mit dem wir uns unbewusst ein Urteil über unser Gegenüber machen.
Wir fällen über und beeinflussen den Anderen damit.
Sobald wir uns das bewusst machen, haben wir die Macht das Resultat zu lenken.
Du kannst nicht nicht kommunizieren.
Das lässt sich prima mit Statusspielen üben.
Der Alphatyp, der beim Betreten des Zimmers Raum für sich einnimmt, sich streckt, ausladende Gesten macht und sich damit für seine Umgebung öffnet, ist im Hochstatus.
Der Tiefstatus findet sich hingegen in verschlossenen, engen Gesten wieder, wie dem Zupfen an der Kleidung oder dem auf den Boden gerichteten Blick.

Impro ist gelebte Komfortzonenerweiterung
Mit neuen Rahmenbedingungen konfrontiert, für die Du eine Lösung finden musst, ohne dass Du auf bisherige Erfahrungen zurückgreifen kannst.
Mut bedeutet nicht angstfrei zu sein, sondern es trotzdem zu wagen.
Dich von der Angst vorm Scheitern nicht lähmen zu lassen, sondern Dich ihr in spielerischer Form zu stellen und Deine Wahlmöglichkeiten damit zu erweitern.

Das lässt sich trainieren. Und wenn es so richtig daneben geht, dann wird gerufen: “ Ich bin so sexy!“.

In genau DIESEM Moment präsent zu sein.
Nicht Vergangenheit oder Zukunft, sondern hier und jetzt findet das Leben statt.
Aus dem was da ist das Beste machen, Vertrauen in sich und die anderen „Mitspieler“ haben, füreinander da sein.
Mit der Möglichkeit zu scheitern und daran zu wachsen.